Ultraschallreiniger gelten als eine der effektivsten Methoden, um selbst hartnäckige Rückstände aus verwinkelten Teilen, feinen Bohrungen oder schwer zugänglichen Spalten zu entfernen. Das Funktionsprinzip ist faszinierend: Schallwellen erzeugen mikroskopisch kleine Kavitationsblasen, die beim Implodieren feinste Verschmutzungen lösen – ganz ohne mechanischen Kontakt. Doch ein entscheidender Erfolgsfaktor wird oft übersehen: die eingesetzte Reinigungsflüssigkeit.
Viele Anwender stellen sich daher zurecht die Frage:
Welche Flüssigkeit kommt in einen Ultraschallreiniger, um wirklich wirksam zu reinigen – beispielsweise auch komplexe Bauteile wie Vergaser?
Warum Wasser allein nicht reicht
Wer glaubt, ein Ultraschallbad mit normalem Leitungswasser sei ausreichend, wird schnell enttäuscht. Wasser allein besitzt keine ausreichende Reinigungswirkung, um beispielsweise Öl, Fett, Harz oder organische Rückstände zuverlässig zu lösen. Es kann zwar für leichte Verschmutzungen verwendet werden, verstärkt aber die Kavitation nicht. Die Folge: längere Reinigungszeiten und schlechtere Ergebnisse.
Die Lösung: spezialisierte Reinigungsflüssigkeiten, die die Kavitationswirkung gezielt unterstützen und mit Reinigungsverstärkern, Netzmitteln und Emulgatoren für ein optimales Ergebnis sorgen. Besonders bei anspruchsvollen Anwendungen – etwa der Reinigung von feinmechanischen Bauteilen, Uhren, Brillen oder eben auch Vergasern – ist das ein entscheidender Unterschied.
Welche Flüssigkeit ist die Richtige?
Je nach Einsatzbereich unterscheidet man grob folgende Arten von Reinigungsflüssigkeiten:
- Neutralreiniger (pH-neutral) – ideal für empfindliche Materialien wie Glas, Kunststoff, beschichtete Oberflächen, Brillen und Schmuck.
- Alkalische Reiniger (pH > 7) – bestens geeignet für ölhaltige oder verharzte Rückstände, z. B. an Werkzeugen, Vergasern oder Maschinenteilen.
- Saure Reiniger (pH < 7) – lösen Kalk, Rost, Oxidschichten und Metallrückstände, insbesondere in Laboren oder bei der Reinigung von Edelmetallen.
- Spezialreiniger – speziell formuliert für Anwendungen in Bereichen wie Dentaltechnik, Elektronik, Optik oder der Automobilindustrie.
Ein gutes Beispiel für ein leistungsstarkes, vielseitig einsetzbares Reinigungsmittel ist der bio-chem Ultraschallreiniger. Dieses Konzentrat wurde speziell für den Einsatz im Ultraschallbad entwickelt und ist dabei äußerst effektiv – auch bei öligen Werkstattverschmutzungen oder eingebranntem Schmutz auf Metallteilen.
Anwendung an einem typischen Beispiel: Vergaser reinigen
Die Ultraschallreinigung von Vergasern ist ein Paradebeispiel für die Stärken dieser Technologie. Vergaser bestehen aus filigranen Bohrungen, Nadeln, Düsen und Kanälen – perfekt geeignet für eine intensive Tiefenreinigung im Ultraschallbad.
Dazu wird ein Spezialreiniger, z. B. der bio-chem Ultraschallreiniger, in einer Verdünnung von bis zu 1:20 mit Wasser gemischt. Nach nur 10–15 Minuten im Bad ist der Vergaser frei von Öl, Schmutz, Rückständen und Verharzungen – ganz ohne Bürsten oder mechanische Belastung. Anschließend sollte mit klarem Wasser nachgespült und das Bauteil gründlich getrocknet werden.
Gerade im Oldtimer-Bereich oder bei Motorradvergaser-Reinigungen bietet sich diese Methode als schonende und gleichzeitig hochwirksame Alternative zur Demontage und Handreinigung an.
Weitere Anwendungsbeispiele
Neben Vergasern profitieren viele andere Bauteile und Objekte von der Ultraschallreinigung mit einer passenden Reinigungsflüssigkeit:
- Rasierköpfe, Düsen, Einspritzventile
- Werkzeuge und feinmechanische Komponenten